5 Kommentare

  1. Dazu folgende Fragen:

    Wie soll das finanziert werden ?

    Und das Ausstiegszenario. Wenn die Menschen mal an so eine regelmäßige Geldzahlung gewöhnt sind, ist es schwer, da wieder raus zu kommen. Das kann zu Protesten führen.

    Ein zusätzliches Problem ist die praktische Abwicklung einer solchen Idee. In vielen Entwicklungsländern fehlt die nötige Verwaltung bzw. die Verwaltung funktioniert nicht.

    Allenfalls sollten Sachleistungen gewährt werden. Bei Geldzahlungen besteht die Gefahr, dass das Geld nicht beim Empfänger ankommt.

  2. Grundeinkommen für arme Länder? Aus vergangenen begangenen Fehlern nix gelernt?

    Ein solches Experiment hatte es 2 Jahre lang gegeben in Namibia von Januar2008-Dezember2009 in der Ortschaft Otjivero/Omnitara. Das Geld kam von der evangelischen Kirche in Deutschland.

    Resultat nach 2 Jahren: Anstatt wirtschaftlicher Aufbau geschah das Gegenteil. Die Wirtschaft dieser Ortschaft wurde ruiniert, weil "Geld keine Rolle mehr spielte", so könnte man es ausdrücken. Es wurde nicht richtig investiert, und es geschah das was Kritiker schon in Vorhinein prognostizierten: Als man Dezember2009 die Zahlungen einstellte, die Menschen waren ÄRMER als vorher - nämlich es fehlte das Einkommen von Aussen, an das sich jeder gewöhnt hatte.
    Die Regierung Namibias (bestimmt kein reiches Land) bezahlte 2010 einige Monate lang ein Übergangsgeld, damit die Menschen in dieser Ortschaft nicht vollends vor die Hunde gingen.
    In den Jahren 2008/2009 fand man viele lobende Artikel bei den evang.Kirchen über dieses Projekt. Jetzt will niemand mehr was davon wissen.

  3. Herr Scholzen, weil eine einzige, lokale, auf zwei Jahre begrenzte und privat getragene Initiative nicht gefruchtet hat, soll also das gesamte Prinzip des Grundeinkommens falsch sein?

  4. Werter Herr Hezel

    Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens ist gut. Nur muss das gut geplant werden. Da ist guter Wille allein nicht genug. In einem Drittweltstaat ohne geeignete Verwaltung ist sowas nicht realisierbar.

    Seit Generationen wird gespendet für irgendwelche Projekte in der Dritten Welt. Und was ist das Resultat ? Nicht immer positiv.

  5. Herr Hezel,

    Unangemessene Entwicklungshilfe ist Gift für die 3. Welt. Egal ob als verzinster Kredit oder in Großprojekten für Großkonzerne oder einfach nur als gespendetes Geld. Da ich selber Verwandtschaft und genug Bekanntschaft in Äquatorialländern habe, kann ich sagen, dass es besser ist, nichts zu geben, als einfach irgendetwas - nämlich einfach Geld. Ein Bekannter, als Entwicklungshelfer tätig, meinte vor 10 Jahren zu mir: "Entwicklungshilfe ist Verschwendung an Geld und Gütern".
    Da Sie, Herr Hezel, auch im 21.Jahrhundert noch sozialistische Träume haben, träumen Sie bitte weiter, bevor noch mehr kaputt gemacht wird.

    Kennen Sie den Film "AIDependence", wo gezeigt wird NGOs (Spenden-Abzocke-Firmen) in Haiti mit Entwicklungshilfe mehr kaputt machen, als das wirklich entwickelt wird? Und wenn sie den Menschen vor Ort direkt Geld in die Hände drücken wie 2008/2009 in Namibia wird es noch schlimmer.

    Ihr Neo-Marxisten solltet euch was schämen!
    Ihr habt wenig Wissen, also habt ihr auch wenig Gewissen.