Johnson sagte der Zeitung Sunday Telegraph, er glaube nicht, dass Großbritannien wieder darauf angewiesen sein werde.
Mit mehr als 45.000 Toten gilt Großbritannien als das am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land in Europa. Wissenschaftler hatten kürzlich gewarnt, eine zweite Infektionswelle im Winter könne sogar bis zu 120.000 Menschenleben fordern.
Britische Regierung sichert sicht 90 Millionen Impfdosen
Die britische Regierung hat sich Zugang zu 90 Millionen potenziellen Impfstoffdosen im Kampf gegen das Coronavirus gesichert. Das Mainzer Unternehmen Biontech und der US-Konzern Pfizer schlossen mit Großbritannien eine erste Liefervereinbarung für einen Impfstoff, der noch in der Entwicklung ist. Vorbehaltlich einer behördlichen Genehmigung oder Zulassung sollen noch in diesem und im kommenden Jahr voraussichtlich 30 Millionen Dosen des Impfstoffkandidaten BNT 162 geliefert werden. Das teilten die beiden Unternehmen am Montag mit. Weitere 60 Millionen Dosen habe sich Großbritannien von dem Unternehmen Valneva gesichert. Das sagte der britische Wirtschaftsminister Sharma mit.
Erst am Freitag hatte Johnson weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen angekündigt und den Menschen in seinem Land eine weitgehende Normalisierung des Lebens bis Weihnachten in Aussicht gestellt.
Sein wissenschaftlicher Chefberater Patrick Vallance hatte wenige Stunden zuvor bei der Befragung durch einen parlamentarischen Ausschuss die Notwendigkeit von landesweiten Maßnahmen ausdrücklich nicht ausschließen wollen.
dpa/est/sh