Die globale Wirtschaftsleistung werde um 5,2 Prozent schrumpfen, hieß es in einem am Montag veröffentlichten Bericht der Weltbank. Besonders betroffen seien die Industrieländer, für die insgesamt ein Einbruch von sieben Prozent prognostiziert wird. Die Wirtschaft der Eurozone soll demnach sogar um 9,1 Prozent schrumpfen.
"Das ist eine zutiefst bedrückende Prognose" erklärte Weltbank-Vizepräsidentin Ceyla Pazarbasioglu. "Die Krise wird wahrscheinlich lange anhaltende Wunden und große globale Herausforderungen hinterlassen", sagte sie. Es handle sich um einen "globalen wirtschaftlichen Schock enormen Ausmaßes", so die Weltbank.
Sollte die Pandemie in der zweiten Jahreshälfte weitgehend unter Kontrolle gebracht werden können, prognostiziert die Organisation für 2021 ein Wachstum der Weltwirtschaft um 4,2 Prozent. Falls die Folgen der Pandemie schlimmer ausfallen sollten, könnte die Wirtschaft dieses Jahr allerdings um bis zu acht Prozent einbrechen und 2021 nur geringfügig um gut ein Prozent wachsen, warnte die Weltbank.
Im Januar hatte die Weltbank für 2020 noch ein globales Wachstum von 2,5 Prozent prognostiziert. Die jetzt erfolgte Herabstufung um 7,7 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent sei die bislang "schnellste und weitestgehende" Korrektur der globalen Wachstumsprognose, erklärte Prognose-Chef Ayhan Kose. "Wenn die Vergangenheit uns eines lehren kann, dann ist es, dass es weitere Herabstufungen der Wachstumsprognose geben könnte", sagte er. Regierungen müssten daher möglicherweise bereit sein, noch mehr zu tun, um die Konjunktur zu stützen.
dpa/sr/vk
Die Coronakrise hat viele Schwachstellen deutlich gemacht in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Also sollte man die Gelegenheit nutzen, um tiefgreifende Reformen zu verwirklichen. Reformen in Richtung mehr sozialer Gerechtigkeit, direkter Demokratie, reeller Gleichheit aller Bürger. Alle müssen Nutznießer sein, nicht nur einflussreiche Gruppen. Und die Lasten der Coronakrise müssen gerecht verteilt werden auf allen Schultern. Ein weiterer wie bis jetzt darf es nicht geben. Denn sonst könnte das Erwachen schrecklich sein wie so oft in der Geschichte, wenn Machthaber die Zeichen der Zeit nicht erkannten und blind an der Macht festgehalten haben. Das gilt gerade für den belgischen Staat, der mehr den Parteien nutzt als den Bürgern.Es gibt einfach zu viel davon in Belgien. In Föderaloarlament gibt es ungefähr 12 Parteien.Weniger wäre besser. Die USA brauchen nur 2 und es geht auch.