Zyklon "Amphan" sei einer der schlimmsten Stürme der vergangenen 20 Jahre in der Region, teilte der meteorologische Dienst von Indien mit. Als Vorsichtsmaßnahme wurden mehr als drei Millionen Menschen in Notunterkünfte gebracht, die meisten davon in Bangladesch.
Behörden der beiden Länder gehen davon aus, dass unter anderem dicht besiedelte Städte wie Kolkata mit seinen 15 Millionen Einwohnern, Küstenregionen mit vielen schlecht gebauten Hütten und das Rohingya-Flüchtlingslager mit mehr als einer Million Bewohnern besonders betroffen sein werden.
Corona macht die große Evakuierung noch schwieriger als sonst. Um Abstand zu gewährleisten, stellten Behörden beider Länder nach eigenen Angaben mehr Notunterkünfte zur Verfügung als sonst bei solchen Stürmen. Es würden etwa leerstehende Schulen genutzt. Mehrere Hilfsorganisationen sind zur Unterstützung vor Ort. Allerdings würden die Menschen wohl nicht in erster Linie an Social Distancing denken, wenn es darum gehe, sich in Sicherheit zu bringen.
Wirbelstürme kommen im Golf von Bengalen immer wieder vor. Bei einem großen Zyklon im Jahr 1999 starben knapp 10.000 Menschen.
dpa/km