Regenwetter und Temperaturen um zehn Grad hielten am Freitag etwa in der Hauptstadt Wien viele Menschen fern. Selbst in sonst überfüllten Lokalen blieben am Vormittag noch Plätze frei.
Pro Tisch sind nur vier Erwachsene aus verschiedenen Haushalten erlaubt, die Kellner mit Kundenkontakt müssen einen Mundschutz tragen. Eine vorherige Reservierungen ist nicht zwingend nötig. Die Gastronomen bitten aber darum, um Chaos in den Lokalen zu vermeiden. Denn jeder Gast muss von einem Angestellten zum Platz gebracht werden, die freie Platzwahl entfällt. Zwischen den Tischen muss ein Mindestabstand von einem Meter eingehalten werden.
Für die einfachere Einhaltung dieser Regel hat eine Cocktailbar in der Wiener Innenstadt angekündigt, einige Tische mit modisch gekleideten Puppen zu besetzen. Wenige Straßen weiter soll ein Sebastian-Kurz-Pappaufsteller mit Segelohren zum Einsatz kommen, um schnell die "Kurz-Distanz" abmessen zu können. Der Betreiber dieser Bar hatte bereits vor einigen Tagen spaßeshalber einen Mindestverzehr für Regierungsmitglieder von 1.000 Euro angekündigt - sozusagen eine unbürokratische Soforthilfe nach den Ausfällen in den vergangenen beiden Monaten.
Seit dem 17. März waren in Österreich alle Lokale, Bars, Kneipen und Restaurants geschlossen. Grundsätzlich hatten die Gastronomen dem Tag der Wiedereröffnung optimistisch entgegen gesehen. Laut der Wirtschaftskammer Österreich sind viele Lokale für die kommenden Tage ausgebucht. Am Wochenende dürfte dann auch das Wetter wieder besser werden und die Menschen in die Außenbereiche der Gaststätten locken.
dpa/km