Sie wurden in ein Isolationszentrum innerhalb des Lagers gebracht. Zweitausend ihrer engen Kontakte sollten nach Angaben der Behörden ebenfalls in Quarantäne.
Bangladesch gehört zu den am dichtesten besiedelten Ländern der Welt. Im Kampf gegen das Virus ist die Region, wo mehr als eine Million Rohingya-Flüchtlinge leben, nun seit Wochen abgeriegelt. Die Bewohner wurden aufgefordert, in ihren Behausungen zu bleiben, die oft sehr klein sind. Nur Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, die Nothilfe leisten, dürfen rein und raus. Die Menschen würden per Radio, mit Videos und Postern über Schutzmöglichkeiten aufgeklärt, hieß es vom UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Hilfsorganisationen sorgten dafür, dass es für die Bewohner mehr Möglichkeiten zum Händewaschen mit Seife gebe.
Hilfsorganisationen warnen vor einer raschen Ausbreitung des Virus. Im ganzen Land mit seinen 160 Millionen Einwohnern gebe es gerade einmal geschätzte 2.000 Beatmungsgeräte, hieß es von Save the Children. In den Rohingya-Lagern gebe es zudem zurzeit überhaupt keine Intensivpflegebetten. In Bangladesch sind inzwischen mehr als 18.000 Infektionen bekannt, knapp 300 Menschen sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit gestorben.
Die meisten der Rohingya-Muslime waren vor der Verfolgung im buddhistisch geprägten Myanmar nach 2017 ins Nachbarland Bangladesch geflohen.
dpa/km