Die Pandemie drohe zudem 29 Millionen Menschen in extreme Armut zu stürzen, teilte die UN-Wirtschaftskommission für Afrika (UNECA) mit. Die Behörde fordert ein Rettungspaket von mindestens 100 Milliarden Dollar, um die Krankheit zu bekämpfen und ihre gesellschaftlichen Folgen abzufedern.
Bisher sind in den 54 Ländern des afrikanischen Kontinents offiziell rund 20.000 Coronavirus-Infektionen registriert. Die WHO rechnet allerdings in den nächsten Monaten mit bis zu zehn Millionen Fällen.
Angesichts drastischer Ausgangsbeschränkungen im südlichen Teil des Kontinents forderte Amnesty International die Regierungen in der Region auf, Nahrungsmittel zur Verfügung zu stellen. Viele stünden vor der Wahl: entweder die Maßnahmen einhalten und hungern oder für Besorgungen ausgehen und Strafen riskieren.
In Südafrika etwa wurden bereits Lebensmittelgeschäfte geplündert. Der Staat hat Ende März eine der weltweit strengsten Ausgangssperren verhängt, zugleich die Landgrenzen geschlossen und den Personenflugbetrieb eingestellt.
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