Bundeskanzler Kurz sagte bei einer Pressekonferenz in Wien, die Disziplin und das Durchhaltevermögen der Bürger hätten dazu geführt, dass mit der Öffnung der kleinen Geschäfte sowie der Bau- und Gartenmärkte ein erster Schritt in Richtung "neue Normalität" gemacht werden könne. Auch in den nächsten Wochen und Monaten gelte die Maxime "So viel Freiheit wie möglich, so viel Einschränkungen wie notwendig".
Mit der stufenweise Lockerung der Anti-Corona-Maßnahmen hat Österreich als eines der ersten Länder in Europa einen Schritt in Richtung Normalität gewagt. Nach vierwöchiger Schließung wegen der Corona-Krise haben in Österreich seit Dienstag wieder zahlreiche Geschäfte geöffnet. Davon profitierten kleine Läden mit weniger als 400 Quadratmetern Verkaufsfläche wie Buchgeschäfte, Parfümerien und Boutiquen. Auch Bau- und Gartenmärkten war es erlaubt, unter strengen Hygiene-Auflagen wieder Kunden zu bedienen.
Vereinzelt bildeten sich bei einigen Baumärkten schon vor Öffnung der Geschäfte lange Schlangen. Durch die Pflicht, einen Einkaufswagen zu nutzen, wurde die Zahl der Kunden begrenzt. Zu den Vorschriften zählt das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und das Abstandhalten.
Von der Lockerung profitieren können rund 80 Prozent aller Einzelhändler. Allein in Wien dürfen rund 4.500 Läden wieder ihre Waren verkaufen.
Der Schritt ist mit Risiken verbunden. Bisher ist Österreich dank früher und strenger Maßnahmen von den schlimmsten Auswirkungen der Corona-Pandemie verschont geblieben.
In Österreich starben nach offiziellen Angaben bisher 384 Menschen an Covid-19.
dpa/cd/mh