In den meisten Fällen gehe es um "manipulative Beiträge" in sozialen Medien, sagte Justizminister Abdülhamit Gül am Montag. Außerdem werde unter anderem wegen des Verkaufs gefälschter Atemschutzmasken und Verstöße gegen die Quarantäne ermittelt.
Gül erklärte zudem, dass Gefängnispersonal nach der Arbeit nicht mehr nach Hause zurückkehren dürfe, sondern in gesonderten Unterkünften untergebracht werde. So solle verhindert werden, dass das Coronavirus in die Gefängnisse eingeschleppt wird.
Menschenrechtler und Anwälte fordern in der Türkei die Freilassung von politischen und besonders gefährdeten Gefangenen. Mit einem Gesetzesentwurf will die Regierung nach Medienberichten rund 100.000 von insgesamt 300.000 Inhaftierten freilassen. Allerdings sind Medienberichten zufolge davon Terrorstraftaten und Vergehen gegen den Staat ausgenommen, also Vorwürfe, die häufig gegen Regierungskritiker erhoben werden.
dpa/km