Dazu gehören zehn Gemeinden in der Provinz Lodi in der Lombardei rund 60 Kilometer südöstlich von Mailand. Die elfte Gemeinde ist die Stadt Vo in der Provinz Padua in Venetien.
Eine Abriegelung der Ortschaften bedeutet, dass das Betreten oder Verlassen verboten ist, erklärte Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte. "Das Ziel ist es, die Gesundheit der italienischen Bevölkerung zu schützen", sagt Conte. Die Anordnung wird von der Polizei und notfalls auch der Armee durchgesetzt. Wer sich nicht daran hält, wird strafrechtlich verfolgt.
Bislang waren Anwohner der betroffenen Städte lediglich angewiesen, das Gebiet nicht zu verlassen. Conte zufolge habe man sich auf strengere Maßnahmen geeinigt, nachdem eine Familie abgefangen wurde, die eine der Städte verlassen wollte.
Nach Angaben des Ministerpräsidenten sollen die Maßnahmen für zwei Wochen gelten. Das entspricht der Inkubationszeit der vom Virus verursachten Lungenkrankheit Covid-19.
In Italien waren davor 76 Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 erfasst worden, zwei Menschen sollen daran gestorben sein. Damit ist Italien das europäische Land mit den weitaus meisten Sars-CoV-2-Infizierten. Sie verteilen sich auf die Lombardei, Venetien und die Region Piemont.
Ein Aussetzen der innereuropäischen Reisefreiheit im Rahmen der Schengen-Zone sei vorerst nicht vorgesehen, sagte Conte.
dpa/est/vk