Betroffen sind Haftanstalten in der am meisten betroffenen Provinz Hubei und in zwei weiteren Provinzen. Allein in der Provinz Hubei sind 220 Infektionen gemeldet worden. Das berichtet die Zeitung "Global Times", eine englischsprachige Zeitung in China.
In den überfüllten chinesischen Gefängnissen mit schlechter medizinischer Versorgung könne sich das Virus leicht ausbreiten. Es sei nicht einfach, mit mangelhaften medizinischen Einrichtungen in Haftanstalten verdächtige Patienten zu entdecken und die Übertragungswege rechtzeitig zu unterbinden.
Demnach wurden schon mehrere Verantwortliche von Haftanstalten und Justiz entlassen.
Auch in Südkorea ist die Zahl der Infizierten mit dem neuen Coronavirus sprunghaft angestiegen - den zweiten Tag in Folge. Die Gesundheitszentren meldeten 100 neue Fälle. Damit stieg die Zahl der Menschen, die sich mit dem neuen Coronavirus angesteckt haben, in Südkorea auf über 200. Es ist der bisher größte bekannte Ausbruch außerhalb Chinas.
Die Behörden vermuten, dass die Verbreitung des Virus von einer infizierten Sektenanhängerin ausging. Sie habe sich trotz Krankheitssymptomen zunächst geweigert, sich auf das Virus testen zu lassen und dennoch an Gottesdiensten in Daegu teilgenommen. Die Sekte, die mehr als 200.000 Menschen zu ihren Mitgliedern zählt, ließ mittlerweile ihre Einrichtungen im ganzen Land schließen.
dpa/est