4 Kommentare

  1. Wie rückständig, wenn man zum Erwerb der Staatsangehörigkeit die Landessprache zu sprechen und zu verstehen hat. Das ist nicht nur vorgestern sondern faktisch eine Diskriminierung! Und was ist mit Chancengleichheit? Manche lernen eine Fremdsprache "im Vorübergehen" und andere müssen sich die fremde Sprache hart erarbeiten.
    Was also ist gegen eine bunte Sprachenvielfalt einzuwenden?
    Die alten Zöpfe, wie schwer doch, sie endlich abzuschneiden.

  2. Werter Herr Schallenberg,
    da ich befürchte,dass Sie Ihre Anmerkungen nicht ironisch gemeint haben, treibe ich mal Ihren Gedankengang auf die Spitze: Fortschrittlich wäre also, 1-3 Generationen in einem Gastland zu leben, ohne sich mit der Sprache der Einheimischen auseinander zu setzen. Den Reisepass gäbe es dann kurze Zeit später für lau. Interpretiere ich Sie da falsch?
    Es muss hier in Luxemburg niemand Letzebuergesch lernen, es sei denn er oder sie strebt ein hohes politisches Amt oder eine der Positionen im öffentlichen Dienst an, für die das Erfordernis der Staatsangehörigkeit noch gegeben ist.
    Als Luxemburger mit ostbelgischem Migrationshindergrund behaupte ich: Das Beherrschen der Landessprache öffnet so manche Türe - in Ostbelgien ist das nicht anders !
    Es gibt in Europa mindestens einen anderen kleinen Staat, der seine Staatsangehörigkeit an gut betuchte Menschen verhökert. Wäre das in Ihren Augen die « fortschrittliche » Alternative?

  3. "Fortschrittlich wäre also, 1-3 Generationen in einem Gastland zu leben, ohne sich mit der Sprache der Einheimischen auseinander zu setzen."

    Bei unserem Nachbarn dank Merkels nationalem Alleingang selbst oder sogar erst recht in der 5. Generation der dort geborenen Weltbürger überhaupt kein Problem sondern Grundvorraussetzung für prall gefüllten Geldbeutel vom Steuerzahler, selbst wenn Mutter, Oma und Uroma Deutsche sind. Schulen wo von den männlichen Schülern kein einziger mehr auch nur ein einziges Wort Deutsch spricht soll bereits der Normalzustand sein während man sich hier aufregt über die gut integrierten Ausländer die mit hohem Diplom Jobs machen auf die der Belgier keinen Bock hat.

  4. Nein, werter Herr Tychon, ich meine das durchaus ernsthaft.

    Wir leben in einer Epoche, in denen Dinge wie Staaten, Nationen oder der Begriff "Volk" zunehmend aufgelöst bzw. abgelöst werden oder sich zumindest grundlegend ändern. Warum also nicht auch das Kommunizieren miteinander? Was hindert alle Seiten daran, sich auch sprachlich auf einander einzustellen, deutsch, luxemburgisch oder meinetwegen tuvaluisch zu lernen? Luxemburg hat einen hohen Anteil portugiesisch sprechender Menschen, im Merkels Wunderwelt sprechen viele Menschen türkisch. Irgendwann muss man der Realität Rechnung tragen und dieses entsprechend würdigen. Das sind keine "Gastarbeiter" mehr sondern Teile der Gesellschaft geworden. Somit wäre es nur logisch, portugiesisch resp. türkisch zum Beispiel in der Schulbildung anzubieten oder als "Amtssprache" zu führen. Das wäre ein echter Schritt zur Integration.

    Ich betone ausdrücklich, das dieses aber von allen Seiten kommen muss, notfalls sanktioniert! Zustände, wie von Herrn Drescher reklamiert, sind inakzeptabel.