In einem Beitrag für die "Washington Post" bezeichnete er den Abzug der US-Truppen aus Syrien als schweren Fehler. Dadurch würden die Feinde der Vereinigten Staaten gestärkt und wichtige Verbündete geschwächt.
Auch wenn die am Donnerstag vereinbarte fünftägige Waffenruhe in Nordsyrien halte, hätten die Ereignisse der vergangenen Woche dem Kampf der USA gegen die Terrormiliz IS schweren Schaden zugefügt.
Die USA hatten vergangene Woche überraschend Soldaten aus Nordsyrien abgezogen. Daraufhin startete die türkische Armee ihre lange angekündigte Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG.
Waffenruhe in Nordsyrien hält nicht überall
Am ersten Tag nach Verkündung einer vorläufigen Waffenruhe im Nordsyrienkonflikt sollen bei Angriffen auf eine Grenzstadt zwei Dutzend Menschen ums Leben gekommen sein. Aus Kreisen der von den Kurden dominierten Syrischen Demokratischen Kräfte hieß es, die Kämpfer würden erst abziehen, wenn sich die Türkei in allen Gebieten an die Feuerpause halte.
Die USA und die Türkei hatten die fünftägige Feuerpause vereinbart. Sie soll den Kurdenmilizen Gelegenheit geben, sich aus einem Gebiet auf der syrischen Seite der Grenze zurückzuziehen, in dem die Türkei eine sogenannte Sicherheitszone errichten möchte.
Schuldzuweisungen wegen Verstößen gegen Waffenruhe
Die Türkei und kurdische Kämpfer weisen sich gegenseitig die Schuld für die Verletzung einer vorläufigen Waffenruhe in Nordsyrien zu. Das türkische Verteidigungsministerium warf den Kurdenmilizen vor, für 14 Anschläge mit schweren Waffen in den Grenzstädten Tal Abiad und Ras al-Ain verantwortlich zu sein.
Die von Kurdenmilizen angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) beschuldigten die türkische Seite dagegen, die Öffnung eines humanitären Korridors für die umkämpfte Stadt Ras al-Ain nicht zuzulassen. Von der Türkei unterstützte Rebellen hätten einen Ärzte-Konvoi, der 38 verletzte Zivilisten und Kämpfer in Sicherheit bringen sollte, daran gehindert.
dlf/dpa/jp/mh