In einem Brief an mehrere Spitzenpolitiker warb Corbyn für eine Übergangsregierung unter seiner Führung. Diese solle das Ausscheiden Großbritanniens aus der EU ohne Vertrag verhindern und dann alsbald Neuwahlen ansetzen.
Zudem sei geplant, ein zweites Referendum über die Frage eines Austritts aus der EU auf den Weg zu bringen.
Die Vorsitzende der pro-europäischen Liberaldemokraten in Großbritannien, Jo Swinson, hat sich gegen den Labour-Plan ausgesprochen. Corbyn sei nicht die richtige Person, eine mögliche Übergangsregierung anzuführen. Sie schlug stattdessen vor, im Parlament nach der Sommerpause ein Gesetz zu verabschieden, das einen No-Deal-Brexit verhindert.
Grundsätzlich sei sie aber bereit, mit jedem zusammenzuarbeiten, um Premierminister Boris Johnson zu stoppen, so Swinson.
Johnson will, dass Großbritannien am 31. Oktober aus der Europäischen Union austritt - gegebenenfalls auch ohne Abkommen mit Brüssel.
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