Die deutsche Bundesregierung sei sehr besorgt und wolle nicht, dass es zu einer militärischen Eskalation komme, sagte der deutsche Außenminister Heiko Maas nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen Mike Pompeo in Brüssel. Der britische Außenamtschef Jeremy Hunt mahnte, es dürfe nicht versehentlich zu einem Konflikt kommen.
Mit Blick auf den seit Monaten ungelösten Streit über das Atomabkommen mit dem Iran machte Maas deutlich, dass sich die EU dem Druck Amerikas nicht beugen wolle. Man sei sich in Europa einig, dass dieses Abkommen für unsere Sicherheit notwendig sei.
Pompeo hielt nach Angaben vom Diplomaten an der harten US-Linie fest. Die USA hatten den Druck auf die iranische Führung zuletzt massiv erhöht, unter anderem mit Sanktionen und militärischen Drohungen. Schon vor einem Jahr war US-Präsident Donald Trump einseitig aus dem Atomabkommen ausgestiegen.
Die Außenminister der EU-Staaten beraten am Montagnachmittag unter anderem über die Rettungsbemühungen für das Atomabkommen mit dem Iran. Überraschend hatte sich US-Außenminister Mike Pompeo angekündigt. Er traf vor dem Treffen kurz mit dem deutschen Außenminister Heiko Maas zusammen. Erst vergangene Woche hatte Pompeo ein Treffen in Berlin kurzfristig abgesagt.
Die Außenbeauftragte Federica Mogherini sagte, das Abkommen bleibe ein zentraler Pfeiler für die Sicherheit in der Region. Bei den Bemühungen der EU geht es vor allem darum, trotz amerikanischer Sanktionsdrohungen Handelsbeziehungen mit dem Iran aufrechtzuerhalten.
dlf/dpa/dop