Al-Rakka galt lange als die Hauptstadt der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien. Die USA, Großbritannien und Frankreich vertrieben die Terroristen im Oktober 2017 aus der Stadt. Al-Rakka wurde dadurch größtenteils zerstört.
"Viele Bombenangriffe waren ungenau, Zehntausende Artillerieattacken erfolgten willkürlich", kritisieren die Organisationen. Die Koalition müsse aufklären, was im Zuge der Offensive schief gelaufen sei und wie es zu dieser hohen Zahl an zivilen Opfern kommen konnte.
Für den Nachweis der Opferzahl sammelten die beiden Organisationen vor Ort Informationen und werteten nach eigenen Angaben mehr als zwei Millionen Satellitenbilder aus. Die Militärkoalition habe die Verantwortung für den Tod von 159 Zivilisten übernommen, was zehn Prozent der ermittelten Gesamtopferzahl entspreche, teilte Amnesty mit.
Dass sie für die restlichen Opfer verantwortlich sei, hält die Koalition nach eigenen Angaben für "unglaubwürdig".
dpa/km