Die G7-Staaten zeigten sich am Samstag bei einem Außenministertreffen im bretonischen Küstenort Dinard sehr besorgt über die Lage in dem nordafrikanischen Land.
Der UN-Sicherheitsrat hat Haftar und seine selbst ernannte Libysche Nationalarmee (LNA) am Freitag aufgerufen, alle militärischen Bewegungen zu stoppen. Auch Russlands Außenminister Sergej Lawrow rief die libyschen Konfliktparteien bei einem Besuch in Ägypten zu einem Dialog ohne Vorbedingungen auf.
Haftar hatte seinen Truppen am Donnerstag den Befehl zum Vormarsch auf Tripolis gegeben, wo die international anerkannte Regierung von Fajis al-Sarradsch sitzt. Der 75 Jahre alte General will die Hauptstadt einnehmen und das ölreiche Land unter seiner Führung vereinen. Allerdings muss er in Tripolis mit starkem Widerstand rechnen, weshalb Beobachter einen neuen Bürgerkrieg fürchten.
Die UN wollen trotz der Eskalation an der für Mitte April geplanten Versöhnungskonferenz in der Stadt Ghadames festhalten. "Wir arbeiten weiter an einer politischen Lösung für Libyen", sagte der UN-Vermittler für das Krisenland, Ghassan Salame, in Tripolis.
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