Oxfam warf Geldgebern vor, hauptsächlich kurzfristige Nothilfe zu leisten, da sie fürchteten, mit nachhaltigerer Hilfe Machthaber Baschar al-Assad zu unterstützen. Das steht in einem Bericht der Dienstag veröffentlicht wurde.
Als Beispiel nennt Oxfam, dass Geldgeber Hilfsorganisationen eher unterstützten, um Brote zu verteilen als um die Stromversorgung einer Bäckerei herzustellen. Dabei würde eine Bäckerei außerdem Jobs vor Ort schaffen.
Ein weiteres Beispiel sei, dass Wasser in großen Mengen zu durstigen Menschen gefahren wird, statt dass ein Brunnen repariert wird. Diese Art der Hilfe orientiere sich nicht an den Bedürfnissen der Menschen in Syrien, kritisierte Oxfam zum Auftakt der Konferenz am Dienstag.
Die EU argumentiert hingegen, dass sie mit ihrer Entwicklungshilfe auf keinen Fall Assad unterstützen wolle.
Bei der Syrien-Konferenz der EU und der Vereinten Nationen in Brüssel sollen am Donnerstag auf Ministerebene neue Hilfsgelder für Syrien gesammelt werden. Im vergangenen Jahr versprachen Geldgeber 4,3 Milliarden Dollar, gaben schließlich aber sechs Milliarden Dollar.
Zum Auftakt der Konferenz diskutierten am Dienstag im Europaparlament Menschen aus der Region mit Vertretern der Politik und von Hilfsorganisationen.
dpa/est