"Die Türkei ist in dieser Sache fest entschlossen", sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu in einem Interview mit dem Sender NTV am Donnerstag. Vorerst wolle die Türkei abwarten. Sollte sich allerdings der angekündigte US-Abzug verzögern, dann werde die Türkei die Entscheidung in die Tat umsetzen.
Der Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, hatte den Abzug der rund 2.000 US-Soldaten aus Syrien an Bedingungen geknüpft. Demnach soll die Türkei eine Garantie abgeben, dass sie bei zukünftigen Militäreinsätzen im Nachbarland Syrien die kurdischen Verbündeten der USA im Kampf gegen die Terrormiliz IS nicht angreifen werde. Die sieht die Türkei allerdings als Terrororganisation und Bedrohung der eigenen Grenze an.
US-Außenminister Mike Pompeo hatte zuvor gesagt, man wolle verhindern, "dass die Türken die Kurden abschlachten". Sowohl die Abzugsbedingungen von Bolton als auch die Bemerkung von Pompeo stießen in der Türkei auf Empörung. Bei einem Besuch in Ankara am Dienstag fertigten Regierungsvertreter Bolton betont kurz und kühl ab. Ein erbetenes Treffen mit Präsident Erdogan kam nicht zustande.
dpa/km