Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte vor Abgeordneten seiner Partei AKP, die Äußerungen von US-Sicherheitsberater John Bolton seien nicht zu akzeptieren. Sicherheitsgarantien für die syrische Kurdenmiliz YPG wären ein schwerer Fehler. Die Türkei werde die YPG genauso bekämpfen wie die Terrormiliz IS.
Bolton hält sich derzeit zu politischen Gesprächen in Ankara auf. Er traf unter anderem den Erdogan-Berater Ibrahim Kalin. Eine direkte Begegnung hatte der türkische Präsident abgelehnt.
Bolton hatte vor seiner Ankunft in der Türkei gesagt, der Abzug der US-Truppen aus Syrien sei an Bedingungen geknüpft. Unter anderem wollten die USA von der Türkei Schutzgarantien für die kurdische YPG-Miliz. Die ist für die USA ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien. Die Türkei hingegen betrachtet die YPG als Terrororganisation und Bedrohung der eigenen Grenze.
Pompeo ist am Dienstag in den Nahen Osten aufgebrochen. Vom 8. bis zum 15. Januar will er acht Länder besuchen. Erste Station ist Jordanien.
Türkei will Friedensprozess in Syrien in führender Rolle gestalten
dpa/dlf/km