Den Recherchen zufolge ist einer der Männer, die von den britischen Behörden nach dem Anschlag von Salisbury zur Fahndung ausgeschrieben wurden, ein hochdekorierter Oberst. Dieser sei 2014 von Präsident Putin als Held ausgezeichnet worden und soll in Tschetschenien und in der Ukraine gekämpft haben.
Weder Scotland Yard noch das britische Innenministerium wollten sich bisher zu dem Bericht äußern. Der russische Außenminister Sergej Lawrow betonte abermals, dass es keine Beweise für eine Verstrickung Moskaus in dem Fall gebe.
Vater und Tochter Skripal waren am 4. März bewusstlos auf einer Parkbank in der südenglischen Kleinstadt Salisbury entdeckt worden. Sie mussten wochenlang intensiv behandelt werden und entkamen nur knapp dem Tod. London macht den Kreml für das Attentat verantwortlich. Moskau bestreitet die Vorwürfe. Der Fall löste eine schwere diplomatische Krise aus.
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