Die 44-jährige Frau aus Amesbury war Sonntagabend im Krankenhaus gestorben. Ihr Lebensgefährte ist weiter in einem kritischen Zustand. Die Polizei geht davon aus, dass die beiden einen Behälter mit dem Nervengift berührt haben. Die Dosis sei sehr hoch gewesen.
Britische Medien berichteten, dass beide Drogenkonsumenten waren. Sie könnten ein Fläschchen oder eine Spritze mit Giftresten gefunden haben, die beim Attentat auf den russischer Ex-Spion Sergej Skripal und seine Tochter Julia verwendet wurden.
London hatte Moskau für den Anschlag verantwortlich gemacht. Russland bestreitet jegliche Verstrickung. Kremlsprecher Dmitir Peskow sagte am Montag, Russland bedauere den Tod der Britin. Dem Kreml sei aber nicht bekannt, dass jemand Russland mit dem jüngsten Vergiftungsfall in Verbindung bringe. Solche Vorwürfe wären auch absurd.
Die Polizei sperrte sechs Areale in Amesbury und im 13 Kilometer entfernten Salisbury ab, in denen sich das Paar kurz vor den ersten Symptomen aufhielt. Dazu zählen eine Apotheke, eine Kirche und das Wohnhaus des 45-Jährigen. Das Hostel, in dem seine Freundin lebte, wurde evakuiert.
Britin stirbt nach Nowitschok-Vergiftung – Druck auf Ermittler steigt
dpa/km