Die anhaltende Gewalt habe seit Beginn des Jahres knapp 700.000 weitere Menschen innerhalb Syriens vertrieben, heißt es in einem Appell zu dem Treffen in Brüssel, das heute beginnt. Der Bedarf an humanitärer Hilfe werde größer und bislang seien nur rund 20 Prozent der notwendigen Hilfsmaßnahmen innerhalb Syriens finanziert.
In dem von Organisationen wie Oxfam, Care und Save the Children unterschriebenen Appell wird zudem scharfe Kritik an Zugangsbeschränkungen für die Krisenregionen geübt. Im Jahr 2017 habe die syrische Regierung nach UN-Zahlen lediglich 47 der 172 beantragten Hilfskonvois genehmigt, hieß es.
Zum Auftakt der zweitägigen Syrien-Konferenz, die gemeinsam von der EU und den Vereinten Nationen organisiert wird, sind an diesem Dienstag vor allem Diskussionsrunden mit Experten geplant. Am Mittwoch soll dann auf Ministerebene über neue Hilfszusagen und politische Initiativen zur Beilegung des Syrien-Konflikts gesprochen werden.
Nach rund sieben Jahren Bürgerkrieg sind mittlerweile mehr als 13 Millionen Menschen auf humanitäre Unterstützung angewiesen, darunter über sechs Millionen Binnenvertriebene.
Die Organisatoren des Treffens hoffen auf noch höhere Hilfszusagen als bei der ersten Brüsseler Syrien-Konferenz vor einem Jahr. Damals hatten 42 Geldgeber für 2017 rund 6 Milliarden US-Dollar versprochen, was damals rund 5,6 Milliarden Euro entsprach.
dpa/est/jp