Die Art von Selmayrs Ernennung könnte als putschartige Aktion gesehen werden, die die Grenzen des Rechts dehne oder sogar überdehne, heißt es in einer in Straßburg verabschiedeten Resolution.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte laut Medienberichten sein politisches Schicksal an das von Selmayr geknüpft, den er persönlich für den Spitzenposten des Generalsekretärs der Kommission vorgeschlagen hatte.
Selmayr war früher Junckers Kabinettschef und wurde am 21. Februar zunächst zum stellvertretenden Generalsekretär und wenige Minuten später zum Generalsekretär der EU-Kommission befördert. Das Parlament kritisierte vor allem, dass die Stelle nicht ausgeschrieben, sondern in dem zweistufigen Blitzverfahren besetzt wurde.
dpa/mh