Die Flagge der syrischen Regierung sei über dem Rathaus der Stadt gehisst worden, erklärte ein russischer Offizier. Weiter hieß es, die russische Militärpolizei habe damit begonnen, in Duma für Recht und Ordnung zu sorgen.
Die Regierung von Präsident Assad kontrolliert damit jetzt die gesamte Region Ost-Ghuta nahe Damaskus. Duma war die letzte von Rebellen gehaltene Stadt im Gebiet Ost-Ghuta und außerdem Schauplatz eines mutmaßlichen Giftgasangriffs.
Nach russischen Angaben ist es jetzt auch möglich, den Angriff von unabhängigen Experten untersuchen zu lassen und zu klären, wer dafür verantwortlich ist.
Mit dem mutmaßlichen Giftgasangriff in Duma begründete US-Präsident Donald Trump am Mittwoch seine Angriffsdrohung gegen das syrische Regime. In der Nacht erklärte das Weiße Haus jedoch, man habe noch keine Entscheidung über einen Militärschlag getroffen.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow rief zur Zurückhaltung auf. Es sei extrem wichtig, jegliche Schritte zu vermeiden, die weitere Spannungen schüren könnten, sagte der Kremlsprecher. UN-Generalsekretär Antonios Guterres forderte den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf, dafür zu sorgen, dass der Syrien-Krieg nicht außer Kontrolle gerate.
Die Ermittler der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) haben inzwischen Visa für ihre Reise nach Syrien erhalten, um dort den mutmaßlichen Giftgasangriff in Duma zu untersuchen. Die Experten sollten in zwei Gruppen bis Freitag im Land eintreffen, um zu untersuchen, was genau in der Stadt in der Region Ost-Ghuta vorgefallen ist.
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