Regierungschef Yildirim gab in Ankara die Ausweitung des Militäreinsatzes bekannt, der am Samstag in der Region Afrin begonnen hatte. Eine unabhängige Bestätigung für die Bodenoffensive gibt es bislang nicht. Der türkische Staatspräsident Erdogan will die Militäroperation zügig beenden.
Die "Operation Olivenzweig" zielt auf die syrischen Volksschutzeinheiten, die zusammen mit den USA gegen die Terrormiliz IS kämpfen, in denen die Türkei aber einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK sieht.
Das Vorgehen der Türkei ist riskant, weil in der Region um Afrin russische Soldaten stationiert waren. Moskau hatte sie nach Beginn der Offensive verlegt und betont, man beobachte das Vorgehen mit Sorge.
International hat der türkische Angriff Sorgen ausgelöst. Die Außenminister der USA und Russlands, Tillerson und Lawrow, berieten telefonisch über die Lage. Beide Regierungen riefen zur Zurückhaltung auf.
Nach dem Militäreinsatz der Türkei gegen kurdische Kämpfer in Syrien am Samstag waren Raketen aus Syrien in der Türkei eingeschlagen. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu meldete, beschädigten mindestens drei Geschosse mehrere Häuser in der Grenzregion Kilis.
dpa/rkr