Auf seiner Homepage schrieb Chamenei, in den vergangenen Tagen hätten die Feinde es Iran unterschiedliche Mittel wie Geld, Waffen, Politik und Geheimdienste eingesetzt, um für Unruhe in der Islamischen Republik zu sorgen. Konkrete Namen von Staaten nannte er nicht.
Bei den größten Demonstrationen gegen die iranische Regierung seit 2009 wurden bisher mindestens 20 Menschen getötet. Hunderte Menschen wurden festgenommen. Bisher war ein Polizist ums Leben gekommen. Entzündet hatten sich die Proteste an gestiegenen Preisen für Lebensmittel und der hohen Arbeitslosigkeit. Zunehmend wurde bei den Protesten scharfe Kritik an der Führung in Teheran laut. Dazu zählten auch Rücktrittsforderungen an den religiösen und politischen Führer Chamenei.
Präsident Hassan Ruhani räumte ein, dass die Regierung die Lage nicht mehr völlig kontrolliere. Die Proteste richten sich gegen die hohe Arbeitslosigkeit und Preissteigerungen, aber auch gegen die Führung des islamischen Staates.
In der Nacht zum Dienstag starben neun Menschen. Bereits bis Montag waren zehn Demonstranten ums Leben gekommen. Bei den neuen Opfern ist unklar, ob es sich um Demonstranten, Polizisten oder Revolutionswächter handelte. Die Revolutionswächter sind eine paramilitärische Organisation zum Schutz des iranischen Systems.
Syrien hat die Proteste im Iran inzwischen als Verschwörung der USA und Israels kritisiert. Die USA und Israel hatten die Proteste unterstützt und ihre Hoffnung auf einen politischen Umsturz in Teheran geäußert. Syrien erklärte sich mit dem Iran solidarisch. Im syrischen Bürgerkrieg zählt der Iran zu den wichtigsten Verbündeten der Regierung.
Die EU appellierte indessen an die Regierung des Iran, eine öffentliche Debatte zuzulassen.
dpa/est/mh