3 Kommentare

  1. Diese Anschläge sind eine Bewährungsprobe für das Konzept der Demokratie. Es müssen sich nun schönen Worte wie "Freiheit", "Gleichheit", "Tolleranz" um so mehr in der Praxis bewähren. Um so mehr ist jeder Bürger aufgefordert für diese Werte tagtäglich einzustehen und diese auch zu verteidigen. Einzelne Personen oder gesellschaftliche Gruppen, die demokratische Prinzipien ablehnen, dürfen nicht tolleriert werden. Die Vorteile der Demokratie dürfen nur dem nutzen, der auch bereit ist, sie zu verteidigen. Nach dem Prinzip, das jedes Recht auch eine Pflicht mit sich bringt. Es handelt sich hier um einen Kampf der Gedanken und Ideen.

  2. "Es handelt sich hier um einen Kampf der Gedanken und Ideen."

    Genau das ist es eben nicht Herr Scholzen.
    Denn dies würde bedeuten, dass es einen "Kampf der Kulturen" zwischen dem Islam und den westlichen Demokratien gibt.
    In Wirklichkeit gibt es allem voran eine "Kultur des Kampfes" im Islam selber.
    Muslime bekämpfen in erster Linie Muslime, Sunniten bekämpfen Schiiten mit bisher hundertausenden von Opfern. Die Terroranschläge im Westen, sind im Vergleich dazu "nur Kollateralschäden".
    Die USA haben nach 9/11 die westliche Welt in den Kampf gegen den Terrorismus und die Axe des Bösen geführt. Das Ergebnis dieses Amoklaufes war u.a. die Geburt des Islamischen Staates mit allen seinen verheerenden Konsequenzen im Nahen Osten und bei uns.
    Samuel Huntington hatte mit seinem "Clash of Civilisation" unrecht.
    Wenn wir von einem Kampf der Kulturen sprechen, gehen wir den Terroristen auf den Leim. Terroristen haben keine kulturellen und auch meist keine religiösen, allenfalls politische Ziele.

  3. Werter Herr Leonard,

    Ich muss Ihnen widersprechen. Hinter jedem Gewaltakt steckt eine Idee oder ein Gedanke. Hier agieren keine gedankenlosen Verbrechen, sondern Menschen mit einer Idee. Die Attentäter sehen sich als Kämpfer für eine "gerechte Sache" und für die es sich lohn, das eigene Leben einzusetzen. Denn im Jenseits wartet die Belohnung (die Jungfrauen).

    Nicht nur der Islam hat eine "Kultur des Kampfes" sondern auch jede andere Religion oder politische Ideologie.

    Es gibt durchaus einen "clash of civilisation". Nicht zwischen Abend- und Morgenland, sondern zwischen Befürworter und Gegnern von totalitären Gesellschaftsmodellen.

    Es geht hierbei um gewisse Grundregeln, die das Zusammenleben in einer komplizierten und vielschichtigen Gesellschaft wie der unseren erst möglich machen. Und wer das nicht respektieren kann, gehört nicht hierher. Egal ob Christ, Moslem, Jude, Buddhist oder sonst was.