Zehntausende Menschen haben in ganz Europa für die europäische Idee demonstriert. Anlässlich des EU-Sondergipfels in Rom zum 60. Jubiläum der Römischen Verträge kamen nicht nur in der italienischen Hauptstadt Menschen mit EU-Flaggen zusammen. Auch in Brüssel zogen Tausende in die Nähe des EU-Parlamentes, um einen neuen Elan von der EU zu fordern.
In Berlin versammelten sich beim Europa-Marsch nach Angaben der Veranstalter 4.000 Teilnehmer für ein geeintes und freies Europa. Am Brandenburger Tor zerschlugen sie symbolisch eine "Mauer der Intoleranz und des Fremdenhasses". In Düsseldorf kamen etwa 1.000 Menschen zusammen.
Auch in Polen bekannten sich Tausende von Demonstranten zur EU. In der Hauptstadt Warschau sangen sie gemeinsam die Europahymne "Ode an die Freude" und schwenkten Europa-Fahnen. In der rumänischen Hauptstadt Bukarest ließen Demonstranten blaue Luftballons zu Ehren der EU aufsteigen.
Proteste für Europa gab es auch in Großbritannien: In London und in Edinburgh forderten 80.000 Demonstranten eine Abkehr vom Brexit.
Am Hauptschauplatz in Rom gab es allerdings auch Gegendemos. Aus Angst vor Ausschreitungen waren viele Geschäfte in Rom geschlossen oder verbarrikadiert. Die Polizei beschlagnahmte unter anderem Gasmasken, Messer, Eisenstangen und Stacheldraht. 5.000 Sicherheitskräfte waren im Einsatz und kontrollierten das Stadtzentrum um das Kapitol.
dpa/br/belga/rkr - Bild: Koen Blanckaert/BELGA