Erdogans Nazi-Vergleich sei "eine Frechheit", sagte Juncker dem Sender RTL Luxemburg. Er sei doch erstaunt angesichts der Worte, die man da im Moment so aus der Türkei höre.
Stein des Anstoßes war, dass in den letzten Tagen in einigen deutschen Gemeinden Wahlkampfauftritte von türkischen Politikern abgesagt worden sind. Begründet wurde das meist mit Sicherheitsbedenken. Die türkische Seite dagegen betrachtete die Absagen als Affront.
Vor einigen Tagen kritisierte der türkische Präsident Erdogan die angebliche Beschneidung der Meinungs- und Redefreiheit und sprach in diesem Zusammenhang von "Nazi-Methoden". Später wiederholten einige Minister den Vorwurf.
Das wiederum hat offensichtlich den EU-Kommissionspräsidenten auf die Palme gebracht. "Unsere Eltern und Großeltern haben unter Nazi-Besatzung gelebt. Ich kann nicht akzeptieren, dass das heutige Deutschland mit dem Nazi-Deutschland verglichen wird" , sagte Juncker. "Das ist eine Frechheit."
rop - Bild: Emmanuel Dunand (afp)
Ein klares Wort -s.o. -hat noch nie geschadet, diese Klarheit vermisse ich in Deutschland.
Mir scheint,dass Erdogan und seine Regierung die nazistsche Herrschaft intensiv studiert und für gut befunden haben,anders ist deren Handeln nicht zu erklären. Gleichschaltung der Presse,"Säuberung" des Staatsapparates, Entlassung kritischer Richter und Staatsanwaelte, Inhaftierung der Opposition usw.,das alles ist doch deutlich abgekupfert.
Wo bleibt die nicht nur verbale Antwort der EU?