Der Vorschlag des UN-Sondergesandten Staffan de Mistura, Anhängern der radikalen Al-Nusra-Front den Abzug aus der umkämpften Stadt zu ermöglichen, verdiene eine neue Chance, sagte Russlands Außenminister Lawrow in einem Interview des US-TV-Senders CNN.
Al-Nusra könne nicht toleriert werden, betonte Lawrow. Sollte die Rebellengruppe die Stadt verlassen, hoffen die Vereinten Nationen auf ein Nachlassen der Kämpfe und eine deutliche Verbesserung der humanitären Situation.
Die UN geben auch die Hoffnung auf eine zumindest kurze Feuerpause in Aleppo nicht auf, um die Schwerstverletzten aus der umkämpften Stadt bringen zu können. "Wir arbeiten an einem entsprechenden Plan und wollen das in allernächster Zeit möglich machen", sagte der stellvertretende UN-Sonderbeauftragte für Syrien, Ramzy Ezzeldin Ramzy, am Donnerstag in Genf.
Nach den Bombardements seien die Krankenhäuser der Stadt kaum mehr in der Lage, Notfälle zu behandeln. Mehrere Hundert Menschen, darunter viele Kinder, seien in sehr kritischem Zustand, meinte Ramzy.
Mit Blick auf die geplanten Gespräche Russlands, der USA und weiterer Staaten über den Syrienkrieg wollte der UN-Diplomat keine konkreten Erwartungen formulieren. Der UN-Sondergesandte de Mistura werden aber an den Beratungen teilnehmen, sagte Ramzy.
dpa/mh