Von einer Einigung könne keine Rede sein. Solange sich die von den kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) dominierten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) nicht auf das Gebiet östlich des Flusses Euphrats zurückzögen, stellten sie ein Ziel für die Türkei dar, sagte Kalin. Der Rückzug solle sobald wie möglich erfolgen. Eine Frist nannte er nicht.
Die YPG ist der syrische Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei in der Türkei. Ankara will verhindern, dass die YPG weiter nach Westen vorrückt und damit ein zusammenhängendes Gebiet an der Grenze zur Türkei kontrolliert. Damit könnten Unabhängigkeitsbestrebungen der Kurden in der Türkei befördert werden, so die Befürchtung.
Der Militärrat der Grenzstadt Dscharablus, der eng mit der SDF verbunden ist, hatte am Dienstagabend mitgeteilt, dass unter Vermittlung der US-geführten internationalen Koalition eine Waffenruhe mit der Türkei ausgehandelt worden sei. Europaminister Ömer Celik machte am Dienstag deutlich, dass die YPG für die Türkei eine "Terrororganisation" und daher kein Verhandlungspartner sei.
Die türkische Armee und syrische Rebellen hatten vor rund einer Woche eine Offensive im Norden Syriens begonnen. Sie richtet sich gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sowie gegen die kurdischen Milizen und ihre Verbündeten.
dpa/fs/km