Hollande hatte seine Teilnahme an der Zeremonie kurzfristig angekündigt. Geplant war sie nicht. Mit dem gemeinsamen Auftritt am historischen Ort wolle der Staatschef auch eine Botschaft des Fortbestands der Beziehungen beider Länder senden, hieß es dazu aus dem Élyséepalast.
Zu der Veranstaltung an der französisch-britischen Gedenkstätte von Thiepval in Nordfrankreich waren auch die Prinzen Charles und William, sowie ihre Frauen gekommen. Aus Deutschland reiste der frühere Bundespräsident Horst Köhler an.
Während der knapp zweistündigen Zeremonie wurde auf Ansprachen verzichtet. Stattdessen zitierten Hollande, Cameron, Charles oder Angehörige der verschiedenen Armeen jeweils kurz aus zeitgeschichtlichen Dokumenten und Schilderungen wie Briefen oder Gedichten der beteiligten Soldaten.
Die Schlacht an der Somme von 1916 gilt als blutigste Schlacht des Ersten Weltkriegs. Bei der Offensive britischer und französischer Truppen gegen deutsche Stellungen starben in viereinhalb Monaten insgesamt fast 1,1 Millionen Soldaten. Mit den Kämpfen wurden zudem deutsche Einheiten gebunden, die sonst bei der ebenfalls 1916 tobenden Schlacht um Verdun gegen Frankreich hätten eingesetzt werden können.
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