"Ich bin nicht die Person, die die Einigkeit bieten kann, die meine Partei braucht", schrieb der konservative Politiker in einem Gastbeitrag für die britische "Times" am Dienstag. Er sei aus dem EU-Referendum als "kontroverse Person" hervorgegangen.
Osborne hatte für den Verbleib in der EU geworben, die Briten stimmten aber mit 52 Prozent für einen Ausstieg, den Brexit. Daraufhin hatte Cameron seinen Rücktritt angekündigt. Die Frage, ob Großbritannien in der EU bleiben soll, hat die konservativen Tories tief gespalten. Als ein wahrscheinlicher Nachfolger Camerons an der Parteispitze und damit auch als Premierminister gilt Londons früherer Bürgermeister Boris Johnson, der sich an die Spitze des Brexit-Lagers gestellt hatte.
Laut einer am Dienstag veröffentlichte Umfrage des Instituts YouGov für die "Times" liegt allerdings Innenministerin Theresa May, die gegen den Brexit war, in der Gunst der Tory-Wähler vorn. Der nächste Parteichef wird in der Regel von den Mitgliedern gewählt, er soll im Herbst feststehen.
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