Die bestehende Ausgeglichenheit des Textes solle dadurch aber nicht in Gefahr gebracht werden, versprach Dermagne. Der PS-Föderalminister und Vizepremier hofft weiterhin darauf, das Gesetz zur Reform des Arbeitsmarktes noch vor dem Sommer vom Parlament absegnen zu lassen.
Innerhalb der Föderalregierung hatte man sich bereits Anfang des Jahres verständigt und ein Reformpaket geschnürt. Das beinhaltet unter anderem die Möglichkeit einer Viertagewoche, das Recht auf Nicht-Erreichbarkeit nach Arbeitsende, zusätzliche Fortbildungen und einen besseren Schutz für über Internet-Plattformen tätige Menschen. Der Deal würde aber auch für den Onlinehandel eine flexiblere Abend- beziehungsweise Nachtarbeit erlauben.
Diesen Arbeitsdeal legte die Regierung dann den Sozialpartnern vor. Sie wolle die Punkte, in denen sich die Partner einig seien, im Gesetzesentwurf berücksichtigen, so die Botschaft. Allerdings konnten sich Arbeitnehmer- und -geber in keinem einzigen der Punkte verständigen, womit die heiße Kartoffel wieder im Schoß der Regierung gelandet ist. Jetzt sei es an der Regierung, einen Standpunkt einzunehmen und diesen dann der Kammer vorzulegen, so Dermagne am Dienstag.
Boris Schmidt