Für die aus Montzen stammende Gruppe Ykons geht ein Traum in Erfüllung: Zum ersten Mal spielen sie vor einem richtig großen Publikum auf der Place Royale, auf der legendären Pierre-Rapsat-Bühne vor Pascal Obispo und Patrick Bruel. 20.000 Menschen werden Freitagabend in Spa erwartet.
Das neue Album der fünf Musiker rund um Sänger Renaud Godard heißt "Cloud number Nine". Der Name ist auch Programm: Die Band schwebt auf Wolke Nummer sieben. Sie waren 18 Wochen lang in der belgischen Ultra-Top-Liste. Auf den Streaming-Plattformen haben sie drei Millionen Abrufe erzielt.
Die Band liebt es, live zu spielen. Sänger Renaud Godard freut sich, das heimische Publikum mitzureißen. Vielleicht möchte er sogar einen Sprung in die Menge wagen.
Patrick Bruel steht zum sechsten Mal in Spa auf der Bühne. Der 65-Jährige ist stolz, dass die Organisatoren "einen alten Hasen wie mich" einladen. Im Gepäck hat Bruel sein neues Album "Une fois encore", sein zehntes Studioalbum. Es handelt von der Liebe, von brisanten gesellschaftlichen Themen, aber auch von persönlichen Geschichten.
Bruel hat sich auch stets politisch, sozial und zivilgesellschaftlich engagiert. Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen in Frankreich hatte er dazu aufgerufen, zur Wahl zu gehen und nicht weiß zu wählen. Bruel hat eine Botschaft an sein Publikum: "Zusammen voranschreiten, die Grenzen öffnen, gemeinsam weniger Angst haben."
Die Francofolies möchten nicht nur großen Stars, sondern vor allem auch regionalen Künstlern eine Bühne bieten, erklärt Mitgründer Jean Steffens. Seit zwei Jahren treten dort auch verstärkt Musiker aus der DG auf, zum Beispiel Yves Paquet und Andy Houscheid. In diesem Jahr standen Scars on Louise und Jennifer Palm alias Jen-X auf der Bühne.
30 Jahre Francofolies - das bedeutet auch 30 Jahre Anekdoten und Erinnerungen. Jean Steffens ist besonders ein kurioser Moment im Gedächtnis geblieben: als "Stellla" auf einem Kamel angeritten kam und ein Kalb mit auf die Bühne nahm.
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