Rund um das König Baudouin Stadion wird vor dem Konzertbeginn viel Deutsch gesprochen. Zahlreiche Fans sind aus Deutschland angereist, um den Auftritt von Rammstein in Brüssel live mitzuerleben. "In Berlin haben wir uns nicht getraut hinzugehen", sagt eine Festivalbesucherin, bevor sie das aufgefrischte Stadion in Brüssel betritt. Die Fans strömen in Scharen in schwarzem Fan Merch ins Brüsseler Stadion.
Von Protest gegen die Band ist in Brüssel keine Spur. Zweifel an der Band und an den Praktiken des Frontmanns, ob nun "nur" moralisch schwer vertretbar oder doch strafbar, kommen kaum zur Sprache. Unter den Zuschauern ist auch ein hoher Prozentsatz Frauen.
Rammstein betritt um 20:35 Uhr die Bühne. Fünf Minuten später als geplant. Vor genau einem Jahr bildete Ostende den Abschluss der letztjährigen Europa-Tour, nun also die belgische Hauptstadt.
Den Auftakt des rund zweistündigen Sets macht das "Rammlied". Till Lindemann fährt im Fahrstuhl aus rund 30 Metern Höhe auf die Bühne. Die Show ist mittlerweile altbekannt: eine gigantische Bühnenkonstruktion, die perfekte Licht-Show, Feuerwerk und Flammen auf der Bühne, im Stadion, in Kochtöpfen und Kinderwagen. Fast schon ein wenig langweilig, denn neue Elemente gibt es nicht.
Rammstein liefert das, was die Zehntausenden Fans erwarten. Proteste sind keine auszumachen, an diesem Abend steht die Passion für Rammstein bei den Fans im Vordergrund und die Vorwürfe werden ausgeblendet. Es wurde noch nie viel gesprochen bei Rammstein-Konzerten und das ändert sich auch in Brüssel nicht. Die enge Taktung lässt kaum etwas anderes zu.
Till Lindemann liefert aber dennoch kleine dezente Botschaften auf der Bühne, indem er Textpassagen weglässt oder verändert. Mehr Statement gibt es an diesem Abend nicht. Den Fans scheinen die Anschuldigungen wegen sexueller Nötigung fast schon egal zu sein. Als während der Pause die Kamera durchs Publikum schwenkt, wird fleißig blank gezogen unter dem Gejohle der 50.000 Zuschauer.
Gegen 22:45 Uhr verabschiedet sich die Band mit "Adieu", dem Titel, der bei allen Gigs der Europatour als letzter performt wurde und die nicht abreißenden Spekulationen vom Ende der Rammstein-Ära weiter befeuert. Es gleicht fast einer Prophezeiung: Wenn sich die Vorwürfe, die im Raum stehen, bewahrheiten sollten, ist es möglicherweise das Ende der Band.
Christophe Ramjoie
Was soll‘s? Hauptsache… „dicke Titten“!
Solange er nicht vom Gericht schuldig gesprochen wurde, ist er unschuldig, und mal ehrlich, der hat es bestimmt nicht nötig Frauen Gewalt anzutun, die stehen Schlange, und jeder der auf solche Parties geht, weiß was da abgeht, ist immer schon so gewesen, oder meint ihr bei anderen berühmten Bands, würde nach der Show, die Bibel gelesen?
Das ist alles an den Haaren herbeigezogen. Die Weiber im Netz sind grauenvoll, ätzend und vor allem nicht glaubhaft. Die Frauen werden wohl bei ihrem Idol nicht so angekommen sein, wie sie sich das vorgestellt haben. Ich bin auch eine Frau und bin gerne zu Rammstein gegangen und es ist nie was gewesen. Wer bei solchen Aftershow-Partys teilnimmt, verspricht sich auch was davon. Scheint wohl bei den Hetzweibern nicht geklappt zu haben.