Elektronische Klänge von Djs und ein tropisches Bühnenbild: Deko mit Bambus-Muster, Plastikpflanzen und Palmenblätter - all das soll an Thailand erinnern. Denn die Urlaubsinsel Koh Phangan ist das diesjährige Trakasspa-Motto. Auch das Rahmen-Programm ist thailändisch angehaucht. "Wir haben Massagen. Wir haben Cocktails über Thailand, einen Foodtruck und auch das Motto vom VIP ist Thailand", erklärt Veranstalter Daniel Dosquet. "Wir haben auch einen riesigen Mond, um die Full Moon Party anzukündigen, der fünf Meter Durchmesser hat."
Der besagte Mond ragt über der Bühne, wo an diesem Wochenende insgesamt 15 DJ-Acts gespielt haben. An beiden Festival-Tagen kamen jeweils um die 1.500 Besucher. Die Location: eine Wiese in der Eupener Industriezone.
Der junge Veranstalter Daniel Dosquet wirkt entspannt und zufrieden - und das obwohl die Organisation nicht immer nach Plan abläuft. Was hilft, ist die Erfahrung. Denn es ist bereits die sechste Ausgabe von Trakasspa. "Man kann sagen, dass wir jetzt wissen, wo es hingeht und wir bekommen auch immer mehr Unterstützung", erklärt er. "Wir hatten ja ein Problem mit der Wiese, zwei Wochen zuvor haben wir die Wiese wechseln müssen. Und da war die Bürgermeisterin, die Polizei und auch die Feuerwehr sehr kooperativ."
Hilfe von der Polizei gab es aber auch während des Festivals. Bei einem Zwischenfall am Samstag um 5 Uhr morgens. Zwei Diebe haben versucht, DJ-Equipment von der Bühne zu klauen. "Aber die Polizei hat die ein paar hundert Meter weiter geschnappt. Bestimmt zwei junge Typen, die einen Fehler gemacht haben, aber wir werden denen verzeihen. Jeder macht Fehler, wenn er getrunken hat." Zum Glück für die Diebe scheint der Veranstalter das Ganze also locker zu sehen. Obwohl das Beinahe-Diebesgut einen Wert von mehreren Tausend Euro hatte.
Finanziert wird Trakasspa von Sponsorengeldern, aber auch von Zuschüssen. Diskussion gab es im Vorfeld darüber, dass die DG 13.000 Euro für Gesundheitsprävention beim Trakasspa vorgesehen hat - und das zusätzlich zu einem 5.000 Euro-Kulturzuschuss. Eine unnötige Polemik, findet Daniel Dosquet von Trakasspa: "Wir haben auch schon früher Regenponchos, Kugelschreiber, Kondome etc. von der DG bekommen - es ist nichts Neues, dass wir mit der DG arbeiten."
"Ich glaube, man sollte einfach nur stolz sein, dass so was in Eupen stattfindet und Punkt." Trakasspa sei eine überregionale Werbung für Ostbelgien und Eupen. Die Diskussion ist, für den Veranstalter zumindest, damit beendet.
Für die Organisatoren ist natürlich jede Art von Hilfe willkommen. Auch für nächstes Jahr sei dafür schon genug vorgesehen. Daniel Dosquet geht 2024 von einem größeren Festival mit zwei Bühnen aus. Genaueres wird aber noch geplant. Auch das nächste Trakasspa-Reiseziel-Motto steht noch aus: "Ich muss noch Urlaub machen, dann werden wir sehen", so Dosquet.
Raffaela Schaus