Tag drei des Werchter-Festivals hatte so ziemlich alles zu bieten, was das Herz eines Festivalgängers begehrt. Die isländische Band Sigur Ros legte im Zelt "The Barn" einen Auftritt hin, der einen Islands Elemente Wind, Erde, Feuer und Eis im Schnelldurchlauf spüren ließ. Oscar and The Wolf, die in Belgien längst schon Superstars sind, zeigten in Werchter, dass der Weg zur internationalen Spitze nicht mehr allzu weit weg ist.
Einer, der den Weg aus dem Schattendasein als Produzent geschafft hat, ist Fred Again. Der Brite brachte "The Barn" mit seinen ausgezeichneten Beats im wahrsten Sinne des Wortes zum Beben, so sehr, dass sogar seine Anlage durch die Schwingungen kurz ausfiel.
Minuspunkt war auch hier, dass "The Barn" schnell voll war und viele Zuschauer ein wenig enttäuscht in die Röhre, bzw. auf die Bildschirme vor dem Zelt schauen mussten. Die Beats und Vibes entschädigten zwar für vieles, aber bei 292 Euro Eintrittspreis ist der Blick auf einen Bildschirm doch nur ein schwacher Trost.
Freie Sicht gab es auf die Platzhirsche von Muse, die den dritten Festivaltag mit Bravour abgeschlossen haben. Matt Bellamy verbrüderte sich mit der Werchter-Wiese. "Ich habe einen DNA-Test gemacht, der hat ergeben, dass ich 50 Prozent Belgier bin", sagte Bellamy während des Sets. Vielleicht auch deswegen wurden die technischen Schwierigkeiten zum Ende des Auftritts verziehen.
Christophe Ramjoie