Es war der erste Auftritt von Angèle beim Coachella - und der war durchaus erfolgreich. Angèle hat dazu auch selber Konzertausschnitte auf Instagram hochgeladen. Und da ist zu sehen und zu hören, dass das Publikum direkt von der belgischen Künstlerin begeistert war.
In den Vereinigten Staaten ist Angèle noch unter dem Radar unterwegs - im Gegensatz zu Belgien oder Frankreich. Hier weiß das Publikum, wer sie ist und hat dementsprechend hohe Erwartungen. Beim Coachella war das anders, erklärte Angèle im Nachhinein. Hier konnte sie frei aufspielen.
Ihre Hits hat sie auf Französisch performt, die Songtexte wurden dazu auf der Bühnenleinwand eingespielt. Abgeschlossen hat sie ihren Auftritt beim Coachella mit "Bruxelles je t'aime". Das Publikum hatte sie vorher aufgefordert, gemeinsam mit ihr Brüssel zu lieben. Zuschauer und Künstlerin haben sich also auf jeden Fall verständigt bekommen.
Vielleicht verfügte Angèle aber auch noch über einen kleinen Sympathie-Bonus. Denn im Vorhinein wurde sie von der Los Angeles Times zu den zwölf Auftritten gewählt, die man auf keinen Fall verpassen sollte. Das ist durchaus ein Kompliment, denn beim Coachella sind immer die richtig Großen am Start. Headliner dieses Jahr sind der Rapper Bad Bunny, die K-Pop-Gruppe Blackpink sowie Frank Ocean, der seit sage und schreibe sechs Jahren kein Konzert mehr gegeben hatte.
Angèle war übrigens nicht die einzige Vertreterin Belgiens bei dem Festival, das bereits seit 1999 stattfindet. Die beiden Brüder Stephen und David Dewaele traten ebenfalls auf und spielten als "2 Many Djs" ein Set.
Am nächsten Wochenende spielen dieselben Künstler nochmal. Es gibt sogar noch Tickets, die kosten aber mindestens 500 Euro. Die Tickets sind auch ziemlich begehrt, denn Stars, Sternchen und Influencer suchen in Kalifornien immer die große Bühne, um sich darzustellen. Das Festival ist von vorne bis hinten durchkommerzialisiert - und das trotz der vermittelten Hippie-Vibes. Eins der größten Festivals bleibt das "Coachella Valley Music and Arts Festival" - so lautet der ganze Name der Veranstaltung - mit 250.000 Besuchern trotzdem.
soir/ds/ale