Nach zwei Stunden Unsicherheit ist es nun offiziell: Das Citroën Junior Team muss einpacken. Nachdem Thierry Neuville auf der letzten Wertungsprüfung des Tages die Aufhängung seines Citroën DS3 beschädigte, ist bereits am ersten Tag der WM-Premiere Schluss.
Neuville und Gilsoul hatten noch versucht, den Schaden zu beheben und rechtzeitig zum Servicepark zurückzukehren. Um kurz nach sechs dann die Bestätigung vom Team: Die Rallye ist gelaufen.
Dabei war Neuville gerade richtig in Fahrt gekommen. Obschon die Bedingungen und noch dazu ein langsamer Mini ihn am Morgen gebremst hatten, war er am Mittwochnachmittag eine fünftschnellste Zeit (nur knapp zehn Sekunden langsamer als Weltmeister Loeb) gefahren und hatte sich in der Gesamtwertung vom 13. auf den 8. Platz verbessert.
Und auch einen der Anwärter auf den Monte-Sieg hat es schon erwischt: den Finnen Jari-Matti Latvala. Fords Nummer 1 überzeugte am Morgen mit der richtigen Reifenwahl, nahm Loeb über 50 Sekunden ab und setzte sich an die Spitze, legte dann aber den Fiesta im Nachmittag auf den Kopf. Damit übernimmt Sébastien Loeb (Citroën DS3) die Gesamtführung der Rallye Monte-Carlo vor Dani Sordo (Mini) und Petter Solberg (Ford Fiesta) .
Die Videos von Mittwochmittag und von der offiziellen Startzeremonie am Dienstagabend:
Stand am Mittag
Nach zwei Wertungsprüfungen liegt das Citroën Junior Team auf Rang 13. Thierry Neuville fuhr auf der ersten Sonderprüfung die elftschnellste Zeit, bei der zweiten Sonderprüfung belegten der St. Vither und Co-Pilot Nicolas Gilsoul Rang 13. Die belgischen WM-Neulinge haben einen Rückstand von 2 Minuten und 22 Sekunden auf den in Führung liegenden Finnen Jari-Matti Latvala. Mit der richtigen Kombination aus zwei superweichen und zwei spikebesetzten Reifen fuhr der Ford-Pilot die Bestzeit der zweiten Prüfung (28 Sekunden schneller als der Zweite, Teamkollege Petter Solberg) und verdrängte Weltmeister Sébastien Loeb im Citroën DS3 von der Spitze.
"Schnee und Eis, und dabei das Auto kennenlernen, das ist sehr schwierig. Noch dazu sind wir von einem anderen Teilnehmer aufgehalten worden und haben mindestens 30 Sekunden verloren", so Neuville am Mittwochmittag im BRF-Interview. "Bis auf einen kleinen Dreher sind wir ansonsten gut durchgekommen. Zwei Sekunden Rückstand pro Kilometer auf die Spitze bei diesen Bedingungen, das ist besser als wir erwartet hatten." Die nächsten beiden Sonderprüfungen der Rallye Monte Carlo werden am Mittwochnachmittag ausgetragen.
mr/km - Bild: BRF
Go Thierry, go as fast as you could