Nationaltrainer Marc Wilmots hatte im vorletzten Testspiel der Belgier vor dem EM-Auftakt der Roten Teufel am 13. Juni zwei Veränderungen im Vergleich zum letzten Test gegen die Schweizer vorgenommen. Romelu Lukaku startete diesmal nicht als Sturmspitze. Sein Platz ging an den Michy Batshuayi. Divock Origi rückte für Dries Mertens in die Startelf.
Ansonsten blieb die Anfangself im Vergleich zum letzten Samstag unverändert. Finnland war nicht unbedingt der Wunschgegner von Trainer Marc Wilmots, er hätte lieber gegen die schottische Auswahl getestet, da der Spielstil eher dem EM-Gegner Irland gleicht.
Das König-Baudouin-Stadion war beim vorletzten Auftritt der Roten Teufel vor der Abreise nach Frankreich nicht ausverkauft. Grund hierfür war neben der sportlichen Belanglosigkeit sicher auch der recht hoch angesetzte Eintrittspreis.
Das neue Duo in der Anfangself der Roten Teufel sorgte nach sechs Minuten für die erste Gefahr im Spiel. Origi bediente Batshuayi über rechts. Der Schuss des Marseille-Profis ging abgefälscht über das finnische Tor. Danach mussten sich die Fans der belgischen Equipe bis zur 22. Minute gedulden. Ein flach getretener Freistoß von Jan Verthongen brachte den slowakischstämmigen Finnen Hradecky im Tor ein wenig in Bedrängnis. Er konnte aber zur Ecke klären. Belgische Gefahr war gegen die Nummer 61 der FIFA-Weltrangliste im ersten Durchgang nur nach Standardsituationen auszumachen. Eine De-Bruyne-Ecke konnte von Fellaini nicht genug platziert werden, sodass der finnische Schlussmann erneut zur Ecke klären.
Drei Minuten später mal endlich wieder eine Möglichkeit aus dem Spiel heraus. Diesmal war Alderweireld der Flankengeber von der rechten Seite. Batshuayis Kopfball krachte aber nur auf den rechten Pfosten. Das war es auch schon mit der ersten Halbzeit, in der die Belgier zwar die Partie beherrschten, aber insgesamt zu wenig Druck auf die Finnen ausübten.
Ein finnische Chance - ein Tor
Vier Minuten nach Wiederanpfiff war es erneut ein Kopfball von Batshuayi, der für Gefahr sorgte, diesmal war Hazard der Flankengeber über links.
Mit der ersten finnischen Chance auch direkt die Führung der Gäste. Hämäläinen konnte den bis dahin arbeitslosen Courtois überwinden (0:1). Wilmots reagierte nach dem Gegentreffer und brachte mit Mertens und Benteke zwei neue Leute für Batshuayi und Origi. Beide sorgten direkt für eine Wiederbelebung des belgischen Spiels nach dem Rückstand-Schock.
Echte Torchancen blieben aber nach wie vor aus. Wilmots plante kurzfristig um und brachte in der letzten Viertelstunde Romelu Lukaku. Eigentlich sollte der Everton-Spieler geschont werden. Lukaku kam für Fellaini ins Spiel.
Und Lukaku konnte in der 89. Minute zum 1:1 abstauben. Die Vorarbeit leistete Dries Mertens. Das 1:1 gegen Finnland war wenig aussagekräftig. Am Sonntag geht es zum letzten Testspiel vor der Europameisterschaft. Gegner ist Norwegen.
Christophe Ramjoie - Bild: Dirk Waem/Belga