Das Suchen nach einem neuen Trainer hat bei der KTSV seit Montagabend ein Ende. Der Lütticher Jean Christophe Hougardy übernimmt ab sofort den Trainerposten des Zweitdivisionärs. Zuvor war er sechs Jahre lang als Trainer der belgischen U18 Auswahl aktiv. Im Damenbereich konnte er unter anderem mit Antwerpen einen Landesmeistertitel erobern. Die Gründe für sein Engagement in Eupen liegen für Hougardy nahe.
"Im Lütticher Umland gibt es nur noch einige Vereine mit Ambitionen. Vereine die auf mittel- und langfristige Sicht Projekte auf den Weg bringen. Eupen ist einer davon. Visé hat bereits schon vor ein paar Jahren etwas aufgebaut. Nach dem Verschwinden von Herstal, den Schwierigkeiten von Beyne ist Eupen ein Verein, der, nachdem er es schwer gehabt hat, sich nun wieder neu formiert. Ich habe eigentlich nur immer Gutes gehört über die neue Vorstandsetage des Vereins. Das Projekt passt zu meinen Vorstellungen uns wächst nach und nach", sagt Hougardy im BRF-Interview.
Drei Wochen nach dem Klassenerhalt in der 2. Division ist also ein Nachfolger des Interimstrainers Fabrice Schins gefunden. Kurzfristig will Hougardy die KTSV erst einmal wieder in ruhigere Fahrwasser bringen. Auf lange Sicht soll in ein paar Jahren wieder der Aufstieg in die 1. Division gelingen. "Wir machen jetzt erst mal alles, um das bestmögliche Resultat zu erzielen. Direkt aufsteigen halte ich für schwierig. Es wird ein Projekt in zwei Phasen werden. Erst einmal werde ich wohl eine Saison brauchen, um den Spielern zu vermitteln, wie ich die Dinge sehen. Dann müssen noch ein paar Dinge verändert werden, um stärker zu werden. Die Struktur des Clubs muss auch verbessert werden. Sie ist schon gut, aber sie darf nicht zu schnell wachsen. Wenn das Sportliche schneller als die Finanzstruktur wächst, kann das kontraproduktiv sein", so Hougardy.
cr - Bild: BRF