Die Eynattener fanden eigentlich zu keinem Zeitpunkt ins Spiel und müssen drei Spieltage vor Ende der Abstiegsrunde wieder um den Klassenerhalt bangen. "Wenn man die Mannschaft am Donnerstag gesehen hat und das mit heute vergleicht, dann hat man zwei ganz verschiedene Gesichter gesehen. Was Donnerstag klappte, funktionierte heute gar nicht mehr", konstatiert Edgar Brülls nach der Partie. Woran es gelegen hat, vermochte er aber nicht zu sagen. Vielleicht habe es an der Unsicherheit gelegen, so der Trainer.
Unsicherheit brachte vor allem die Trainer-Diskussion. Als die Spieler erfahren haben, dass ihr Trainer nur noch bis zum Saisonende am Spielfeldrand steht, ging es laut Edgar Brülls mit der Disziplin in der Mannschaft bergab. "Da holen sich Spieler dann Sachen raus, die sie sich sonst nicht rausholen würden." Der 'Knick' sei eindeutig entstanden, als der anstehende Trainerwechsel bekannt wurde. Ursprünglich wollte Brülls seinen Abschied bis zum Ende der Saison geheim halten, damit das Team in Ruhe weiter arbeiten konnte.
"Im Moment trainieren wir sehr unregelmäßig. Nächste Woche fehlen wieder zwei Leute", sagt Brülls, "jetzt wird es für uns auf jeden Fall sehr schwer, die Klasse zu halten." Er geht davon aus, dass Sasja Antwerpen im nächsten Spiel zwei Punkte holen wird. Das kommende Spiel des HC Eynatten gegen Houthalen wird das Team nicht mit vollständiger Mannschaft bestreiten können. Trotzdem müsse Eynatten dort gewinnen, sagt Brülls, "wenn wir da nicht gewinnen, dann gehen die Alarmstufen auf Rot."
"Ich will mich nicht mit einem Abstieg verabschieden", beteuert Edgar Brülls. "Wir haben bis Weihnachten souverän gespielt, dann wurde die Unruhe in den Verein gebracht und das ist eigentlich schade, wenn man eineinhalb Jahre so gut zusammen gearbeitet hat.
Trotzdem traut Edgar Brülls dem HC Eynatten-Raeren in der kommenden Saison noch einiges zu. "Wenn sie so spielen wie in diesem Jahr, dann schaffen sie es bis zur Relegation um den Aufstieg", meint Brülls. "Die Jungs werden älter und trainieren nächste Saison ein Mal pro Woche mehr. Außerdem kommt ein neuer Torhüter und ein neuer Kreisläufer hinzu. Also die Mannschaft ist nächstes Jahr schon wieder etwas stärker als dieses Jahr."
Christophe Ramjoie - Bild: BRF