Absolut schnellster Mann im Qualifying für das Sechs-Stunden-Rennen von Spa, den zweiten Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft, war der Neuseeländer Brendon Hartley mit einer Zeit von 1:55,691 Minuten, Timo Bernhard fuhr die sieben Kilometer lange Runde in einer Zeit von 1:55,895 Minuten - ergibt einen Schnitt von 1:55,793 für den Porsche #1 von Bernhard/Webber/Hartley.
Auf Platz zwei landete der zweite Porsche 919 Hybrid #2 von Dumas/Jani/Lieb mit 0,797 Sekunden Rückstand. Der Toyota TS050 Hybrid #6 von Sarrazin/Conway/Kobayashi auf Rang drei lag bereits 1,905 Sekunden zurück und auch der schnellste Audi #8 von Di Grassi/Duval/Jarvis hatte knapp zwei Sekunden (1,923) Rückstand.
"Wir sind nicht von zwei Sekunden Abstand ausgegangen, das muss man ganz klar sagen. Das spricht momentan für unser Paket und dafür, dass wir am stärksten aufgestellt sind", erklärt Timo Bernhard im BRF-Interview. "Spa ist eigentlich eine gute Referenz, weil es eine sehr schwierige Strecke ist. Und wenn die Fahrer sich wohl fühlen und solche Zeiten fahren wie wir jetzt, dann ist man da eigentlich ganz gut aufgestellt", grinst Bernhard.
Der erste Startplatz kommt für den Deutschen wie gerufen – nach dem heftigen Abflug von Brendon Hartley beim Auftaktrennen in Silverstone. "Die Pole gibt erstmal einen Punkt, und den können wir gut brauchen. Bis jetzt haben wir null Punkte nach Silverstone. Aber trotz allem gibt die Pole auch immer ein bisschen mehr Zuversicht fürs Rennen und man startet, wie man so schön sagt, in freier Luft. Man hat keinen vor sich und da kannst dir das Rennen ein bisschen mehr einteilen. Aber ganz klar, über die sechs Stunden ist das vom Zeitgewinn her Makulatur."
Bislang eine klare Dominanz für Porsche - aber trotzdem hat Bernhard auch immer noch die anderen Teams auf dem Zettel. "Die Audis und die Toyotas darf man nie vergessen. Auf jeden Fall wird der Abstand kleiner sein über die Distanz, weil es morgen auch eine ganz andere Herausforderung gibt: Den Reifen über die Distanz optimal zu nutzen. Da müssen wir dann mal schauen, wo wir stehen. Ich bin zuversichtlich, aber trotz allem wird es kein einfacher Job werden."
"Im Rennen entscheiden die konstante Pace und wie man sich im Verkehr mit den GT-Fahrzeugen bewegt. Außerdem werden eben die Reifen entscheidend sein. Da kann es schon sein, dass sie da noch eine Überraschung finden. Der Audi sieht sehr neu aus, und es kann sein, dass sie da – analog zu Silverstone - über Nacht noch große Schritte machen."
Großes Thema war das Wetter – bislang strahlender Sonnenschein und kein einziger Tropfen Regen. "Ja, das Wetter ist sehr untypisch für Spa. Irgendwie hat man immer wechselnde Bedingungen, das Wetter mischt immer den Wettbewerb auf. Auch wenn vor zwei oder drei Jahren das Wetter schon mal konstant gut war. Es könnte öfters so sein!"
Katrin Margraff - Bild: Adrenal Media