Das Medieninteresse bei der Abschlusskonferenz der AS Eupen vor dem letzten Spieltag machte auch deutlich, was am Samstag für die Schwarz-Weißen auf dem Spiel steht. "Jeder im Fußball arbeitet daran, einen solchen Moment zu erleben und diese Chance zu haben. Ein Endspiel zu haben, das macht Fußball aus", sagt AS-Direktor Christoph Henkel.
"Die Emotionen, die um dieses Spiel herum stattgefunden haben - in den letzten Wochen, nicht nur jetzt in den letzten Tagen - die waren schon klasse. Das freut uns sehr. Es ist eine große Verbundenheit zu spüren gewesen." Die letzten Wochen waren nervenaufreibend. Wohl niemand hatte zu Beginn des Jahres damit gerechnet, dass das Saisonfinale der 2. Division noch einmal so spannend werden könnte. In den letzten Jahren hat die AS Eupen drei Mal knapp den Aufstieg verpasst.
In diesem Jahr stehen die Vorzeichen ein wenig anders. "Wir haben Selbstvertrauen getankt. Das braucht man auf dem Platz. Ich denke, dass die Mannschaft gereift ist und eine geschlossene Einheit bildet. Die Mannschaft hat auf dem Platz gekämpft, verdient die Punkte geholt und deswegen sind wir gut vorbereitet."
13.500 Zuschauer werden das Spiel am Samstag live im Antwerpener Bosuilstadion verfolgen. Aber auch in Eupen stößt das Spiel auf besonderes Interesse. "Es ist eine ganz tolle Unterstützung, und das ist auch für die Mannschaft wichtig zu wissen, dass auch hier zu Hause die Leute mitfiebern."
Das Hin und her der letzten Woche hat die Mannschaft nur wenig beeindruckt. Mit dem Selbstvertrauen von neun Spielen ohne Niederlage in Serie reist die Mannschaft in die Scheldemetropole. Coach Jordi Condom wird seine Startelf wohl im Vergleich zu den letzten Wochen nicht verändern.
Ob es im Falle eines Sieges in Antwerpen zu einer Meisterfeier kommt, steht aufgrund der unklaren Situation in de 2. Division noch nicht fest. "Aber es wird ein Siegesfest geben. Wenn wir gewinnen, dann feiern wir natürlich. Wir feiern, dass wir unsere sportlichen Ziele alle erreicht haben. Und warten in aller Ruhe weitere Entscheidungen ab. Aber wir sind auch da guten Mutes, dass es eine gute Entscheidung für uns geben wird."
Nach dem Abstieg 2011 waren die Eupener noch nie so zuversichtlich, ins Fußball-Oberhaus zurückzukehren.
cr/km - Bild: Christophe Ramjoie/BRF