Im Vorfeld gegen des Testspiels gegen die renommierte Mannschaft aus Portugal haben einige Stammkräfte der Roten Teufel verletzt absagen müssen. In Portugal stand aber nicht zwingend das sportliche Geschehen im Vordergrund. Vor dem Anpfiff standen beide Mannschaften gemischt bei den Nationalhymnen und der portugiesische Verband hatte im Stadion von Leiria den Text der belgischen Nationalhymne verteilt. Trotz der Empfehlung des belgischen Fußballverbands haben rund 80 Fans der belgischen Fußball-Nationalmannschaft beigewohnt. Insgesamt waren rund 21.000 Fans im Stadion.
Wilmots vertraute auf folgende Startelf: Courtois, G. Gillet, Denayer, Lombaerts, Vermaelen, Witsel, Nainggolan, Fellaini, Mertens, Chadli und Lukaku. Eine Gelegenheit für die Spieler, die neben den gesetzten Kräften um einen Platz im EM-Kader kämpfen, sich zu präsentieren.
Nach etwas zähem Beginn mit mehr Ballbesitz für die Belgier waren es die Portugiesen, die in der 10. Minute zu einer Doppelchance kamen. Courtois konnte aber die Schüsse von Joao Mario und Nani abwehren. Drei Minuten später war Courtois erneut gefordert und konnte diesmal den belgischen Rückstand gegen den portugiesischen Superstar Ronaldo verhindern.
In der 20. Minute war aber auch Courtois beim zweiten Versuch von Nani chancenlos. Nani nutzte eine Lücke in der belgischen Hintermannschaft eiskalt zur Führung der Portugiesen. Danach verflachte die Partie ein wenig. Belgien schaffte es kaum, Akzente in der Offensive zu setzen. Erst in der 37. Minute musste der portugiesische Keeper nach einem Schuss von Dries Mertens in Erscheinung treten. Portugals Superstar Ronaldo zeigte drei Minuten später, wie man es besser macht. Der Spieler von Real Madrid erhöhte in der 40. Minute per Kopf zum 2:0, nachdem er die Aktion zuvor eingeleitet hatte.
Auch nach dem Seitenwechsel gaben die Portugiesen zunächst weiter den Ton an. Glück für die Belgier, als Ronaldo einen Patzer des Ex-AS Eupen-Spielers Guillaume Gillet ungenutzt ließ. Die erste Gefahr der Belgier im zweiten Durchgang kam durch Roma-Spieler Nainggolan nach einer Standardsituation. Nainggolan hämmerte den Freistoß aus gut 30 Metern auf das Tor, blieb aber auch erfolglos. Wenig später brachte Nationalcoach Marc Wilmots Jordan Lukaku für den enttäuschenden Guillaume Gillet. 60 Sekunden später bereitete der jüngere Lukaku-Bruder den Anschlusstreffer vor. Seine Hereingabe konnte vom älteren Bruder Romelu per Kopf zum 1:2 verwandelt werden.
Bis zum Spielende blieben die Roten Teufel aber weiterhin weitestgehend harmlos und konnten den verdienten Erfolg der Portugiesen nicht mehr verhindern. Bis zum EM-Auftakt der Belgier am 13. Juni bleibt noch einiges an Arbeit für Nationaltrainer Wilmots.
Christophe Ramjoie - Bilder: Virginie Lefour/BELGA