AS-Trainer Jordi Condom vertraute im Provinzderby auf die Elf die auch in der letzten Woche gegen Cercle Brügge erfolgreich gewesen ist. Der frischgewordene Vater Jeffren nahm etwas überraschend nur auf der Bank platz. Auch der zur Zeit formschwache Florian Taulemesse schaffte es nicht in die Startelf.
Bei Seraing stand mit José Jeunechamps bereits der vierte Trainer der laufenden Saison an der Seitenlinie bei den Gastgebern. Die Hausherren hatten ohnehin eine turbulente Woche. Trotz des Kampfs der Mannschaft aus dem Lütticher Vorort für den Verbleib im Profi-Fußball wohnten verhältnismäßig wenige Zuschauer dem Derby der 2. Division bei. Der Anfang der Partie war von taktischem Geplänkel geprägt und nahm in der ersten Viertelstunde keine Fahrt auf.
Mit dem ersten erwähnenswerten Vorstoß der Eupener denn auch direkt die Führung der Weserstädter. Cases brachte den Ball per Flugeinlage mit der Fußsohle im Tor der Hausherren unter, nach Zuspiel von Ocansey von der rechten Seite.
Afif bediente in der 22. Minute den Torgarant der letzte Wochen, Henry, dessen Schuss verfehlte aber knapp das Tor. Seraing fehlte es deutlich an Selbstvertrauen. Der erste richtige Schuss auf das Tor der Gäste gab Sodiq Pape in der 30. Minute ab. Niasse im Eupener Tor hatte aber nur wenig Mühe. Niasse konnte sich wenig später dann aber auszeichnen, als er den Schuss des völlig freistehenden Alessio Cascio aus kurzer Distanz parieren konnte. Seraing drehte vor der Pause noch einmal auf. Cascio setzte seinen Schuss aber diesmal in den Lütticher Abendhimmel.
Ein Fehler in Seraings Abwehr ermöglichte es den Eupenern unmittelbar nach dem Wiederanpfiff die Führung zu verdoppeln. Cases diesmal als Vorbereiter für Afif der zum 2:0 einnetzte. Drei Minuten später reihte sich auch Onyekuru in die Torschützenliste des Abends ein. Nach Zuspiel von Garcia landete der Nigerianer seinen sechsten Treffer im vierten Spiel in Serie. 3:0 nach 49 gespielten Minuten, das war die Vorentscheidung.
Die Schwarz-Weißen schalteten nun einen Gang zurück und von Seraing war keine Gegenwehr mehr auszumachen. Niasse im Eupener Tor konnte zum ersten Mal die Null halten.
Christophe Ramjoie - Bild: David Hagemann/KAS