AS-Trainer Jordi Condom musste weiterhin auf den Einsatz des Stammtorhüters Hendrik van Crombrugge verzichten. Man wollte auf Seiten der Schwarz-Weißen kein Risiko eingehen und den gut verlaufenden Genesungsprozes nicht gefährden.
Zudem nahm Eupens Goalgetter Florian Taulemesse nur auf der Bank Platz. Für ihn rückte der Edeljoker José Maria Cases in die Startelf. Nach anfänglichem Abtasten hatten die Eupener in der 11. Minute die erste Möglichkeit nach einer Standardsituation. Der Eckstoß von Garcia konnte von Nicolas Timmermans weiterverarbeitet werden. Sein Aufsetzer ging aber über das Brügger Tor. Die Gäste versuchten, den Eupener Spielaufbau früh zu stören, und das oft mit Erfolg.
Aus dem Spiel heraus kamen die Eupener erst in der 29. Minute zu einer ersten halben Tormöglichkeit. Der Schuss von Oneykuru war aber zu schwach, um Miguel van Damme im Brügger Tor ernsthaft zu verunsichern. Nach gut zwanzig Minuten nahmen die Brügger ein wenig den Fuß vom Gas. Zwar hatte Eupen nun mehr vom Spiel, aber wirkliche Torgefahr kam nicht auf.
Kurz vor der Pause brachte Eupens 18-jähriger Stürmer Henry Onyekuru die Führung. Völlig frei kam der Nigerianer aus kurzer Distanz zentral zum Abschluss. 1:o war auch der verdiente Halbzeitstand aus Sicht der AS Eupen.
Afif setzte nach den Seitenwechsel mit einem Schuss von der Strafgraumgrenze für ein erstes Ausrufezeichen. Brügge versuchte es zunächst mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, Thibaut van Ackers Versuch wurde aber nicht für Gefahr für Babacar Niasse. Niasse musste sich wenig später gegen Faris Haroun auszeichnen und verhinderte mit einer Glanztat den Ausgleich der Brügger.
16 Minuten vor Ende der Spielzeit erhöhte der Kapitän auf 2:0. Luis Garcia zirkelte einen Freistoß aus gut zwanzig Metern ins Brügger Tor. Brügge erzielte kurz vor Ende der offiziellen Spielzeit den Anschlusstreffer durch den kurz zuvor eingewechselten Sam Valcke.
Durch den dritten Sieg in Serie klettern die Eupener auf den vierten Rang in der Tabelle. "An den Aufstieg denken wir im Moment gar nicht mehr. Für uns war es wichtig, dass wir die zwei Spiele gegen die Kellerkinder gewonnen haben, und heute haben wir den Kritikern, dass wir auch ein Spiel gegen eine Mannschaft unter den ersten fünf gewinnen können und es ist sicherlich toll, dass wir damit an ihnen vorbeigezogen sind", sagt Abwehrspieler Peter Hackenberg im BRF-Interview.
"Im Fußball gibt es nur schwarz und weiß, das ist ganz klar. In der einen Woche ist man der Held, in der anderen Woche ist man der Depp. Aber dadurch lassen wir uns nicht verrückt machen. Es wäre super, wenn wir nächste Woche die Siegesserie ausbauen könnten. Das wäre ein toller Erfolg für uns. Und dann gucken wir weiter." Am Samstag fährt die AS nach Seraing.
Christophe Ramjoie