Spieler, Trainer und Betreuer aus sieben Jahrzehnten der Clubgeschichte der AS Eupen haben sich am Sonntag im Kehrwegstadion eingefunden, um noch einmal in den Erinnerungen der letzten 70 Jahre zu schwelgen. Elf Aufstiege hat der Verein in dieser Zeit geschafft.
Und einer ist den Fans natürlich noch in allerbester Erinnerung - die Rede ist vom 23. Mai 2010. An diesem Pfingstsonntag, bei Pfingstwetter, im gut gefüllten alten Kehrwegstadion, schaffte die AS einen 2:1-Sieg gegen Mons und damit den Aufstieg in die 1. Division.
Dass es soweit kommen konnte, daran hatte ein Mann maßgeblichen Anteil: Publikumsliebling Freddy Mombongo. "Das sind Momente, die man nie vergisst", sagt Mombongo im BRF-Interview. Auch die AS-Fans haben ihn nicht vergessen. "Wenn ich mal in Eupen bin und durch die Stadt laufe, werde ich noch erkannt."
Mombongo, der mittlerweile für Viktoria Köln in der Regionalliga West spielt, erzielte in über 70 Spielen für die AS Eupen immerhin 30 Treffer.
Einladung zur Aufstiegsfeier
Einer der Spieler, die in den 70er Jahren für Furore gesorgt hatten, war der Hamburger Ulrich Kallius. Kallius wechselte 1972 von Rot Weiß Oberhausen an den Kehrweg und wurde in seiner ersten und einzigen Saison für die Schwarz-Weißen direkt Torschützenkönig. Mit seinen Toren verhinderte er den Absturz in die 3. Division.
Die AS Eupen ist Kallius in bester Erinnerung geblieben. "Ich bin gestern von Aachen hierher gefahren und kam mir vor, als ob es ein Heimspiel wäre, als ob ich spielen sollte. Ich habe mich hier unglaublich wohl gefühlt, obwohl ich aus Geldgründen schnell nach Charleroi verkauft wurde", erzählt Kallius im BRF-Interview.
"Aber das eine Jahr hat mich irgendwie geprägt. Ich mochte die Region, ich mochte die Menschen hier. Es war sehr familiär. Man sagt immer 'alte Zeiten', aber die alten Zeiten hatten was. Auch fußballerisch. Wir haben damals einen sehr guten Fußball gespielt, unter anderen Voraussetzungen. Ich werde die Zeit in Eupen nie vergessen."
Und für eine Aufstiegsfeier würde Ulrich Kallius gerne noch einmal sieben Stunden Fahrt auf sich nehmen.
Das Bild mit den AS-Schals zeigt die Aufstiegstrainer Claudy Semianov, Toni Fagot, Claudy Chauveheid, Dany Ost und Bibi Schmitz.
cr/sp/km - Bilder: Christophe Ramjoie/BRF